ISC 2009 DiGi-Motorsport offieller Ligier-Importeur

DiGi-Motorsport aus Pforzheim ist nun offizieller Ligier-Importeur für den gesamten deutschen Sprachraum

Von Martin Berrang

Das Pforzheimer Team DiGi Motorsport, bisher erfolgreich in den Radical European Masters aktiv, wechselt in der Saison 2009 in die französische VdeV–Serie und wird, sofern es der Terminplan erlaubt, sporadisch auch in der neuen ISC starten. Die Badener werden dabei mit vier brandneuen Ligier JS51 an den Start gehen und unter anderem auf die Dienste des aus der Formel 3 und der WTCC bekannten Pforzheimer Piloten Frank Diefenbacher vertrauen. Er wird zusammen mit Thomas Rudel auf dem Nummer 1 Auto starten. Frank Diefenbacher und Wolfgang Giek, die beiden Namen, welche als Inhaber hinter DiGi Motorsport stehen, kannten sich bereits seit vielen Jahren, bevor sie beschlossen, ihre Kenntnis und Erfahrung im Motorsport zu bündeln, um mit ihrem Team sowohl in den Rennbetrieb als auch in den Eventbereich einzusteigen.

In Abstimmung mit den Stammfahrern des Teams wurde für 2009 die Entscheidung getroffen, die Serie zu wechseln. <<Wir wollten, trotz der ausgesprochen erfolgreichen Saison 2008, welche uns einen Meistertitel, einen zweiten und zwei dritte Plätze bescherte, zukünftig einfach in einer Rennserie starten, in der nicht fünf unterschiedliche Klassen mit sehr starken Leistungsunterschieden miteinander fahren und bei der, nicht zuletzt wegen der Homogenität des Feldes, die sportliche Seite im Vordergrund steht >>, erklärte Giek und fuhr fort: <<Im Vorfeld haben wir uns sehr genau überlegt, mit welcher Marke wir zukünftig antreten wollen. Wir haben uns letztlich für Ligier entschieden. Hier hat uns das Konzept und auch der ganze Background am besten gefallen. Dort unten in Magny Cours findet man gebündelte Motorsportkompetenz, so sitzt beispielsweise auch unser Motorenlieferant Oreca direkt vor Ort. Das alles hat schon Sinn gemacht und von Anfang an entstand mit den Leuten dort ein sehr professionelles aber auch freundschaftliches Verhältnis>>.

Die Ligier JS51-Flotte von DiGi-Motorsport

Irgendwann kam dann auch die Frage auf, ob man nicht als Ligier-Importeur für den deutschsprachigen Raum auftreten wolle. <<Wir haben uns letztlich darauf geeinigt und es kam einfach eines zu andern>>, schildert Giek den Weg bis dorthin. In der letzten Woche vor Weihnachten wurden dann auch die letzten beiden von insgesamt vier brandneuen JS51 in Frankreich abgeholt. Im Gepäck hatte man zusätzlich das dritte Auto, das man dann auf der Teststrecke außerhalb des eigentlichen „Circuit de Magny Cours“ nochmals einem ausgiebigen Test unterzog. <<Als Ligier-Importeur für den deutschsprachigen Raum sind wir selbstverständlich darauf bedacht auch in Deutschland, also exakt in unserem Markt, zu fahren und wollen dies, soweit organisatorisch und terminlich möglich, auch tun. Dann werden wir auch mit meinem Partner Frank Diefenbacher antreten. Ein wenig Bedenken habe ich schon, ob man die Klasse A und B so nah zusammen bringt, wie wir uns dies wünschen würden. Versuchen sollte man es aber auf alle Fälle. Wir werden die ISC-Organistaion bei ihrem Vorhaben, die Sportprototypen hier in Deutschland zu etablieren natürlich so weit als möglich unterstützen>>, erklärte Giek.

Als weiteres Projekt hat DiGi Motorsport zusammen mit Ligier ein behindertengerechtes Fahrzeug in der Planung, wobei man wohl über Tests in diesem Jahr nicht hinaus kommen wird, nicht zuletzt wegen sicherheitsbedingter Fragen, beispielsweise wie schnell der Pilot das Auto verlassen kann usw. Primär geht es momentan vor allem darum die vier Rennfahrzeuge optimal für die Saison zu präparieren. Diese geschieht ab Januar übrigens in einer neuen 800 m² großen Halle in Keltern-Dietenhausen, wo auch die hauptsächlich für den Eventbereich vorgesehenen Radical SR3, sowie weitere Kundenfahrzeuge dieses Typs vorbereitet werden.

Die Möglichkeit die Ligiers vor dem großen Publikum im Rahmen von ADAC GT Masters Rennen zu zeigen, werden von Giek sehr positiv beurteilt: <<Der Markt der Sportprototypen, speziell mit den 2-Liter-Autos, ist in Deutschland extrem unterrepräsentiert, obgleich diese Fahrzeuge wegen ihrer günstigen Kosten-Nutzen-Relation sehr gut in unsere Zeit passen. Ich denke, dass gerade aus der sehr teuren LMS einige Teams in unsere Klasse wechseln werden, weil speziell diese Autos momentan so gut wie nicht mehr finanzierbar sind>>.

   Bald auf deutschen Rennstrecken zu sehen:

Der neue Ligier JS51 von DiGi-Motorsport

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